Berge

17.07.2023

Severines Blog: Reisetipps & Sonstiges

Fortbewegung
Eins sei zu Beginn gesagt, wer in Neuseeland reisen möchte, der braucht eine Form von Fortbewegungsmittel. Es gibt zwar auch einige Busunternehmen (Intercity) und Züge im Land, welche als Anbindungen zwischen manchen Städten genutzt werden können - um die richtig schönen Orte, abseits vom Tourismus zu erreichen, kommt man aber auf gut oder lang nicht um ein eigenes Auto oder einen Van herum.
Wenn ihr für einen längeren Zeitraum etwas zum Anmieten sucht kann ich auf jeden Fall große Anbieter wie Juicy, Wendekrisen, Britz, Mad Campers, Mighty Campers  usw. empfehlen. Sucht ihr aber etwas für einen kurzen Zeitraum oder nur ein paar Tage, kann ich aus persönlicher Erfahrung heraus Camplify empfehlen. Das ist eine Internet-Plattform, auf der Privatleute ihre eigenen Vans bzw. Autos zum Vermieten anbieten und ihr gegen Aufpreis zwischen Teilkasko- und Vollkaskoversicherung wählen könnt - alles in allem absolut stressfrei, sehr bezahlbar und eine super kostengünstigere Alternative für einen absolut stressfrei, sehr bezahlbar und eine super kostengünstigere Alternative für einen kürzeren Zeitraum :)

Van
 
Straße Neuseeland
 

Rund um Wellington
Um auch etwas anderes von Neuseeland zu erleben als Welly und deine Uni musst du gar nicht immer unbedingt viel Zeit mitbringen oder weit reisen. Auch wer am Wochenende oder in den Uniferien nur ein paar Tage oder mal eine Nacht Freizeit hat, kann in der Umgebung und ein paar Stunden rund um Wellington schon so einiges erleben!

Es lohnt sich zum Beispiel auf jeden Fall sich ein Auto oder Van zu schnappen (sogar alternativ mit dem Zug von Welly aus möglich) und mal in die Gegend Richtung Paraparaumu und Porirua zu fahren. Hier könnt ihr den berühmten Whittaker-Schokoladengeschäft besuchen, die Kaipiti Coast genießen, den Escarpment Track laufen oder mit der Fähre nach Kaipiti Island rüberfahren und den neuseeländischen Inselgigantismus bestaunen :)
Außerdem kann ich für die aktiven Menschen definitiv empfehlen sich zwei Tage Zeit zu nehmen und einen Ausflug in den Tararua Forest Park zu machen und hier wandern zu gehen! Es sind zwar nur 2-2,5 Stunden von Wellington hierhin, möchte man aber noch Wandern gehen und sich keinen Stress machen, bietet sich hier auf jeden Fall eine Übernachtung in der Gegend an - ob mit Zelt oder Van, beides wunderschön. Wir haben hier eine große Wanderung (Jumbo Circuit) auf den Mt Holdsworth gemacht und dafür eine Hut-Übernachtung gebucht, die sich gelohnt hat! Wir hatten wunderschöne Aussichten, einen gemütlichen Abend und einen noch schöneren Sonnenaufgang am nächsten Morgen! :)
Was ich auch als nahes Reiseziel empfehlen kann sind ein- oder mehrtägige Touren durch den Pakuratahi Forest mit dem tollen Lake Wairarapa oder die Wainuiomata Water Collection Area. Diese Gegend ist toll, um ein bisschen Wandern zu gehen und die Natur rund um Wellington herum zu genießen.

 

Mitte der Nordinsel
Wenn es um Reisetipps für die Nordinsel geht, sind einem beinahe keine Grenzen gesetzt und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Es gibt so viele schöne Ecken zu erleben, zu viele, um alle in einem halben Jahr mit Uni und vielleicht noch Arbeit unterzubringen - darum nehmt mit was geht und versucht einfach so viele tolle Orte zu sehen und zu bewandern, wie es nur geht! :)
Ganz oben auf meiner To-Do Reiseliste stand der Tongariro National Park und der Mt Egmont National Park. Beide befinden sich circa auf Höhe der Mitte der Nordinsel und beheimaten die größten Vulkane Neuseelands! Wenn ihr gut zu Fuß unterwegs seid, solltet ihr euch auf keinen Fall das atemberaubende Tongariro-Crossing oder eine ausgiebige Wanderung rund um den Mt Taranaki entgehen lassen. Bei beiden hat man atemberaubende Ausblicke auf die Vulkane und die Mondlandschaften herum. Vor allem im Mt Taranaki bekommt man zusätzlich noch ein gewisses „Herr der Ringe Feeling“ obendrauf, da die Region um den Taranki Vulkan sehr feucht ist und man sich hier teilweise vorkommt wie im Märchenwald.
Wenn ihr es in die Region des Tongariro National Parks schafft, verbindet euren Ausflug mit dem nahegelegenen Lake Taupo und einem Besuch in Rotorua. Diese Region ist geprägt von geothermischer und vulkanischer Aktivität und von den „Craters of the Moon“, „Huka Falls“ bis zu den „Wairakei Terraces“ könnt ihr hier so einiges erleben! :) Die Taupo und Rotura Regionen bieten wirklich unglaublich viele Wanderungen, Erlebnisse und Aktivitäten und ist vor allem auch bei Extremsportlern sehr beliebt. Wer also Fallschirmspringen in und ist vor allem auch bei Extremsportlern sehr beliebt. Wer also Fallschirmspringen in Neuseeland oder Paragliding auf dem Schirm hat, der sollte hier definitiv vorbeischauen! :)

Nicht ganz zur Mitte des Landes gehörend, trotzdem aber immer einen Ausflug wert ist die Region rund um Coromandel! Wirklich eine atemberaubende Gegend. Die Kombination von Regenwald und tropischen Pflanzen bis hin zu kilometerlangen, unberührten, weißen und goldenen Sandstränden lässt sich nicht in Worte fassen! Man muss es einfach selbst gesehen haben :) Hier gibt es auch den berühmten „Hot Water Beach“ und die sogenannte „Cathedral Cove“, welche ihr unbedingt besuchen solltet. (Wenn ihr dem großen touristischen Ansturm am Hot Water Beach etwas entkommen wollt, gibt es in der Region zwischen Rotorua und Coromandel noch viele weitere Möglichkeiten in geothermalen Gewässern baden zu gehen). Mein absoluter Geheimtipp in Coromandel ist der New Chums Beach. Abseits vom Highway und den normalen Touri-Routen ist die Wanderung zum Strand schon so abwechslungsreich (nur bei Ebbe möglich!) und belohnt wird man mit einem noch viel tolleren Ausblick auf dem Aussichtspunkt über dem Strand! Einer der tollsten, unberührtesten und eindrucksvollsten Orte die ich in Neuseeland gesehen habe.

I love Taupo SchildStrand

Northland, Bay of Islands und Cape Reinga
Wer viel Zeit hat, der sollte auf jeden Fall die knapp 900 km auf sich nehmen und in die Region über Auckland fahren - Northland, Bay of Islands und natürlich das berühmte Cape Reinga. Bei schönem Wetter gibt es hier so unglaublich viel zu entdecken, erleben und bewandern, dass es einem wirklich schwer fällt Abstriche zu ziehen.
Vor allem die Gegenden um die eindrucksvollen „Sounds“ (Fjorde) in der Region laden zu wahnsinnig schönen und unvergesslichen Ausblicken ein! :)
Sehr ans Herz zu legen ist meiner Meinung nach die Region der Whangerei Heads mit seinen ganzen tollen Wanderungen und Aussichtspunkten (z.B. Breams Head Track oder Smugglers Loop Track). Whangarei ist an sich schon eine tolle Stadt, die in ihrer Umgebung mit einer so tollen Natur belohnt. Wer es hier hin schafft, sollte auf jeden Fall nicht den Pukeni Forest Loop Track auslassen, denn hier könnt ihr Neuseeland und seine Natur in vollster Pracht bestaunen. Von tropischen Bananenpflanzen bis zu einheimischen gigantischen Kauri-Bäumen seht ihr hier einfach alles! :)
Auch einer meiner absoluten Favoriten im Norden von Neuseeland ist die Gegend um die Whangaroa Bay. Hier haben wir zwei unserer schönsten und eindrucksvollsten Wanderungen gemacht: die Dukes Nose und den Mahinepua Peninsula Walking Track zum Sonnenuntergang.

Wenn ihr es dann bis nach Awanui geschafft habt, steht euch nur noch die Hochreise zum berühmten Cape Reinga bevor. Entlang am Nintey-Mile-Beach und den berühmten Te Paki Sanddünen kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus! Macht auf jeden Fall einen Stopp und plant etwas Zeit für Sanddünen-Surfen ein (circa 3-4 Stunden), wenn ihr die Straße nach Cape Reinga fahrt, denn wer es schon so weit nach oben schafft, sollte sich diesen Spaß nicht entgehen lassen!
Vor allem die letzten 20 Minuten der Straße nach Cape Reinga gilt es dann einfach nur zu genießen! So etwas bekommt man einfach nicht alle Tage zu sehen: Meer links, Meer rechts, mitten durch den tropischen einheimischen Wald, vorbei an riesigen Sanddünen, direkt auf den nördlichsten Zipfel von Neuseeland zu - ein Anblick, den man nie wieder vergisst! :)

 

Südinsel
Ich habe meine Zeit in den Trimesterferien genutzt und habe mit meinem Besuch aus der Heimat die Südinsel bereist - etwas wofür ihr auf jeden Fall einige Zeit einplanen solltet.
Angefangen haben wir in Nelson und einem mehrtägigen Ausflug im Abel Tasman National Park - einer der wohl grünsten, ruhigsten und schönsten Nationalparks in ganz Neuseeland! Hier kann man von Tagesausflügen bis zu mehrtägigen Wanderungen alles machen und egal, für was man sich entscheidet - es ist einfach wunderschön. Von Granitklippen über zahlreiche goldene ständische und einheimische Natur könnt ihr hier alles genießen auf dem weltberühmten Küstenweg, der durch den Park führt! :) Allerdings ist der Park ausschließlich zu Fuß oder mit dem Wassertaxi zu erreichen, plant hier also rechtzeitig eine Reservierung für Campingplätze oder Wassertaxi ein, da es hier im Sommer schon einmal recht voll werden kann.
Wir sind mit unserem Camper dann vom Nationalpark aus die gesamte Westküste runter gefahren, vorbei an den mystischen Pancake-Rocks und dem berühmten Franz-Josef Gletscher. Bei richtigem Wetter erinnert die Westküste immer wieder an Schottland und seine ganzen Klippen und lädt an vielen Orten zum Surfen oder Baden gehen ein! :)
Auf dem Weg nach unten könnt ihr auf jeden Fall auch einen Zwischenstopp in der Stadt Hokitika einplanen. Sie gilt als Jade-Hochburg von Neuseeland, warum es hier auch so viele Museen und Orte für Steinschleiferei zu besuchen gibt - definitiv einen Ausflug wert!

Am unteren Ende der Fahrt an der Westküste geht es dann wieder landeinwärts, zu einem meiner weiteren absoluten Favoriten in Neuseeland - der Mount Aspiring National Park! Hier fahrt ihr unweigerlich durch, wenn ihr von der Westküste nach Wanaka und Queenstown kommen wollt. Die fjordige und bergige Landschaft im Nationalpark lässt einem aus dem Staunen nicht mehr rauskommen und bietet immer wieder Orte zum Anhalten, Durchschnaufen und Wandern! :) An Herz legen kann ich euch aus eigener Erfahrung die Blue Pools und den Brewster Track - beide bieten unglaubliche Ausblicke auf die naheliegenden Gebirge und Fjorde!

Das nächste Ziel, bei dem es sich lohnt zu stoppen und zu verweilen ist dann Wanaka - eine kleine besinnliche und ruhige Stadt am Fuß des Gebirges, welche so einige tolle Restaurant, Wanderungen und Ausblicke zu bieten hat. Vor allem der Lake Wanaka ist so groß und umgeben von Gebirgen, dass man auf jeden Fall einen Spaziergang am Wasser machen muss und sich den berühmten Wanaka-Tree ansehen muss! :)
Wer fit ist und Lust hat auf eine bezaubernde Sonennaufgangswanderung dem kann ich den Roys Peak sehr ans Herz legen, von hier oben hat man Blick auf den gesamten Lake Wanaka, umliegende Gebirge mit den zwei höchsten Bergen in Neuseeland (Mount Aspiring und Mount Cook) sowie die beginnenden Fjorde im Süden des Landes - einfach durch und durch ein Ort zum Genießen! :)

Unweit von Wanaka liegt dann auch schon mit einer halben Stunde fahrt die wohl bekannteste Stadt Neuseelands: Queenstown. Ein Paradies für Backpacker, Wanderer und (Extrem)Sportler. Queenstown hat wirklich alles zu bieten, was man sich für einen ruhigen oder abenteuerlustigen Urlaub so wünscht und vorstellt! Von Wassersport, zu Paragliding und Helikopterflug, Wanderungen, zahlreichen Restaurants und einer sehr aktiven und jungen Stadt mit vielen Menschen von außerhalb. Nicht zu vergessen der weltberühmte Ferg Burger den ihr euch nicht entgehen lassen solltet, weil er hält, was er verspricht! :)
Von Queenstown aus könntet ihr auch wieder nach oben fliegen, sollte euch der Rückweg mit dem Auto zu viel Zeit kosten oder zu anstrengend werden. Ansonsten kann man von hier aus die Route an der Ostküste entlang wieder nach oben fahren und dabei Städte wie Dunedin, Christchurch und Kaikoura mitnehmen.

 

Roys Peak am Lake Wanaka
Roys Peak am Lake Wanaka