Felix' Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der Queensland University of Technology

14.12.2023

Erfahrungsbericht von Felix zum Auslandssemester an der QUT

Universität im Ausland: Queensland University of Technology

Studiengang in Deutschland: B.Sc. Künstliche Intelligenz

Belegte Kurse im Auslandssemester:

Ich habe die Drei-Kurs-Option gewählt und die Kurse "Thinking Like An Entrepreneur (MGB161)", "Applied Data Analytics For Business Insight (IAB303)" und "Design Visualisations (DYB122)" gewählt. Die Kurse sind so verschieden, da ich ein möglichst breites Spektrum auch an neuen Fächern abdecken wollte, die ich einfach mal austesten wollte. Dadurch, dass ich mir die Kurse sowieso für Wahlmodule an meiner Heimatuniversität anrechnen lassen wollte, war ich relativ frei in der Wahl. 

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast     

Die Vorbereitung begann eigentlich schon 1,5 Jahre vor dem Auslandssemester. Mein Kommilitone und ich haben uns überlegt, dass wir unbedingt ins Ausland wollen. Nach einigem hin und her stand dann irgendwann Australien fest. Uns war es wichtig in ein westlich geprägtes Land zu gehen, in dem Englisch gesprochen wird und wo es warm ist. Ursprünglich haben wir dann die Griffith University an der Gold Coast ins Auge gefasst. Nach viel Recherche war uns diese und die Gold Coast dann zu teuer und wir entschieden uns für die QUT in Brisbane (was im Nachhinein preislich keinen Unterschied gemacht hat - wenn es nicht sogar teurer war). In Brisbane selbst kamen für uns nur die QUT und UQ in Frage. Unabhängig davon, dass die Studiengebühren an der UQ höher waren, fanden wir nach einiger Recherche heraus, dass die Lehre an der QUT einen praktischeren Ansatz haben soll. Dies war dann für uns der letztendliche Grund für die Entscheidung.

Nachdem wir uns also entschieden und beworben hatten, haben wir angefangen, nach Wohnungen usw. zu recherchieren. Da die QUT keine Partnerhochschule unserer Heimatuniversität ist, hätten wir alles selbst organisieren müssen und haben uns deshalb an GOstralia!-GOmerica! gewandt :). 

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?     

Die QUT hat zwei Campusse - Gardens Point in der Innenstadt und Kelvin Grove im gleichnamigen Stadtteil. Durch meine Kurswahl war ich größtenteils am Gardens Point Campus. Die Uni und die Campusse haben mir wahnsinnig gut gefallen. Mein allgegenwärtiger Gedanke war: "Man merkt, dass man was für die Bildung bezahlt." Die Außenanlagen am Gardens Point Campus waren grün, es gab viele Sitz- und Lernmöglichkeiten und viele Cafés. In den ersten Wochen habe ich mich regelmäßig verlaufen, da es so viele kleine Wege und Durchgänge überall gab. Auch die Kurse, die ich belegt habe, haben mir super gefallen. Die Dozierenden waren sehr freundlich und haben wirklich Spaß an der Lehre. Man wurde regelmäßig eingebunden und es wurde sehr leicht gemacht, am Unterricht teilzunehmen.

Ich musste am Ende des Semesters keine schriftliche Prüfung schreiben, sondern hatte in meinen drei Modulen je drei Assignments - also kleine Projekte. Das hat mir viel besser gefallen und hat dazu geführt, dass ich nicht nur Spaß daran hatte, sondern auch Bestnoten erreichen konnte, ohne dass es sich für mich wirklich anstrengend anfühlte. Auf dem Campus selbst war ich eigentlich nur für die Vorlesungen und zum Lernen, was aber kein Problem war, da der Gardens Point Campus direkten Zugang zur Innenstadt (CBD), Southbank (tolles Viertel zum relaxen und spazieren) und zum städtischen botanischen Garten bietet. Außerdem hat die QUT ein eigenes Terminal für Fähren (ja, die auf dem Wasser ;)) und durch meine diesbezüglich günstige Wohnlage (Toowoong bzw. Auchenflower) konnte ich jeden morgen mit der Fähre zur Uni fahren - einmalig!

Die einfachste Variante andere Studierende kennenzulernen ist definitiv im eigenen Kurs, in der Unterkunft (je nach dem wo man wohnt - also z.B. Studentenwohnheim) oder bei universitären Aktivitäten wie den gefühlt hunderten verschiedenen Clubs oder regelmäßigen Veranstaltung wie Trivia Nights in der Botanic Bar. Am wichtigsten ist es, sich von Anfang an versuchen zu integrieren. 

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.  

Interessanterweise habe ich schon öfter gehört, dass Leute gesagt haben, Brisbane sei eine eher langweilige Stadt. Und um fair zu sein, Sydney und Melbourne bieten definitiv mehr Ausgehmöglichkeiten - zumindest wie ich es erlebt habe. Jedoch kann ich nach meiner Zeit in Brisbane sagen, dass ich mich dort unglaublich wohl gefühlt habe. Die Stadt hat so viele verschiedene und wunderschöne Orte, innerhalb und außerhalb. Durch die relativ neue Brisbane App kann man auch genau sehen, wo wann welche Veranstaltungen stattfinden und welche Tipps und Ausflugsmöglichkeiten es gibt. Wir hatten den großen Vorteil, dass wir relativ günstig (1.800€) ein Auto kaufen konnten, mit dem wir an Wochenenden und wenn wir Zeit hatten Ausflüge machen konnten. Wenn man ein Auto hat, kann man wunderschöne Tagesausflüge in das Umland von Brisbane machen - zur Gold Coast, einer pulsierenden und neumodischen Stadt direkt am Strand. Nach Noosa, einem DER Surf-Destinationen an der Ostküste. In den Springbrook und Lamington Nationalpark mit malerischen Wasserfällen und Wasserlöchern zum Schwimmen. Oder auch zur Kamelfarm "Summer Land Camels", in den Australia Zoo, nach North Stradbroke Island oder auch Byron Bay.

Am Ende des Semesters bin ich mit einer sehr guten Freundin zusammen nach Airlie Beach (bei den Whitsunday Islands) geflogen, um dort als Open Water Diver zertifiziert zu werden. Dieser Tauchkurs war definitiv eines meiner Highlights im Auslandssemester. Die weißen Strände, das türkise Wasser und das Tauchen am Great Barrier Reef waren einmalig. Während des Semesters blieb insgesamt relativ wenig Zeit zum Reisen (trotz der Tatsache, dass ich nur 3 Kurse gewählt hatte), was wir aber nach dem Semester nachgeholt haben. 

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.     

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Auslandssemester in Brisbane eine unglaubliche Erfahrung für mich war, die ich jedem und jeder absolut ans Herz legen kann. Ich selbst habe mich nie wirklich als Person gesehen, die ins Ausland gehen würde. Umso einfacher war es, das zusammen mit meinem Kommilitonen aus Deutschland zu machen. Ich habe so viele neue Leute kennengelernt und ins Herz geschlossen, habe sooo viele Dinge erlebt, konnte Kängurus kraulen, Koalas halten, Kasuare füttern und bin mit Haien und Meeresschildkröten getaucht. Darüber hinaus haben ich tatsächlich anfangs von der Natur Australiens gar nicht viel erwartet und dachte, es wäre nur ein flacher, kahler Kontinent. Ich hätte falscher nicht liegen können und habe gemerkt die divers und wunderschön Australien ist. Am Ende des Semesters haben wir bereits Zeit eingeplant, in der wir von Brisbane erst an der Ostküste hoch bis nach Cairns reisen wollen, dort über Weihnachten bleiben und über Neujahr wieder nach Brisbane fahren. Danach fahren wir runter nach Sydney, von wo wir aus zurück nach Deutschland fliegen. Ich kann absolut empfehlen, sich diese Zeit zu nehmen und Australien nochmal in Ruhe und außerhalb der hektischen Studienzeit zu erleben. 

Sonstiges: Hast du uns noch mehr zu berichten? Wir freuen uns über jede Story.     

Eine weitere absolute Empfehlung sind Stoppover. Wir hatten die glückliche Möglichkeit durch günstiges Liegen der Semesterzeiten auf dem Hinweg einen einwöchigen Zwischenstopp in Südkorea und einen zweiwöchigen auf Bali machen zu können. So direkt in eine andere Kultur geworfen zu werden, war schon vor Beginn des Auslandssemesters eine tolle Erfahrung. Auf dem Rückweg ist noch ein Zwischenstopp von 4 Tagen in Singapur geplant, wo wir uns auch schon riesig drauf freuen.

Eine weitere Sache betrifft die Krankenversicherung. Die OSHC deckt zwar alle wichtigen Leistungen ab, ich musste aber mit Erschrecken feststellen, dass man nicht einfach in ein Krankenhaus gehen kann und sich behandeln lassen kann und die OSHC das übernimmt, sondern dass es auch da Unterschiede gibt. Umso glücklicher war ich, dass ich, als ich direkt in Australien mit einer heftigen Infektion ankam und ins nächstbeste Krankenhaus gegangen bin, noch meine Auslandskrankenversicherung aus Deutschland hatte, da ich dadurch (obwohl dies von der Medibank OSHC nur teilweise übernommen worden wäre) alles erstattet bekommen habe und nicht in ein anderes Krankenhaus gehen musste, wo die OSHC alles übernommen hätte. Also am besten vorher informieren, welche Ärzte und Krankenhauseinrichtungen die OSHC übernimmt ;) 
 

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