Erfahrungsbericht von Esther zum Auslandssemester an der La Trobe University

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters     

Im Studium ist ein Auslandssemester verpflichtend. Aus diesem Grund hatte ich im zweiten Semester zwei Vorbereitungsmodule. Eins, welches uns dabei ein Überblick für geben sollten, in welchen Ländern und an welchen Universitäten wir studieren konnten und ein weiteres zu interkulturellen Kompetenzen. Im Zuge der Module habe ich mich dann viel über Australien recherchiert, unter anderem über die Geschichte und Kultur. Neben den Angeboten der Hochschule habe ich auch bei zwei online Veranstaltungen von GOstralia!-GOmerica! teilgenommen, bei der sich einmal unterschiedliche Universitäten in Australien, Neuseeland und Tasmanien vorgestellt haben und eine Veranstaltung für Studierende, die nach Universitäten in Melbourne gehen.

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?     

Die Universität hat mir sehr gut gefallen. Während meiner Zeit dort habe ich viel Unterstützung erfahren: Neben den Kursen, die man belegen kann, werden Workshops zu Themen wie Zeitmanagement, Wie schreibe ich ein Essay etc. angeboten. Ich hatte einige Leistungsnachweise in Formaten, die ich vorher noch nicht angewendet hatte. Die Workshops waren daher eine gute Einführung in diese Formate sowie eine Möglichkeit, Fragen zu stellen. Einige der Workshops fangen bereits in der ersten Vorlesungswoche an. Um sicherzugehen an allen Workshops, an denen man interessiert ist, teilnehmen zu können, ist es gut in der Einführungswoche sich einen Überblick über die Angebote zu verschaffen. Durch Peer Learning Advisors uvm. konnte man als Student Unterstützung (z.B. wie strukturiere ich mein Essay) bei seinen Leistungsnachweisen erhalten.

Zusätzlich erhält man als Student Zugang zu Studiosity. Bei Studiosity kann pro Semester bis zu 5 Leistungsnachweise einreichen und man erhält ein Feedback mit Verbesserungsvorschlägen. Neben der Unterstützung im akademischen Bereich gab es von der Universität aus weitere Angebote wie eine Lebensmittelbank (wo sich Studenten vier Mal die Woche kostenlos mit Lebensmitteln eindecken konnte), den Midweek Markt (Mittwochs wurden u. a. kostenlos Würsten und vegetarische Alternativen verteilt) sowie ein Wellbeing Centre.
Der einzige Nachteil war der Standort der Universität. Diese war relativ weit weg vom Stadtzentrum und es hat meistens viel Zeit in Anspruch genommen, mit öffentlichen Verkehrmitteln in die Stadt zu gelangen.

Ich bin sehr zufrieden mit den Kursen gewesen, die ich belegt habe. Zu Beginn hatte ich die Befürchtung, dass durch die Größe der Universität alles viel anonymer ist und es schwierig sein wird, andere Studenten kennenzulernen. Dem war jedoch nicht so. Die Kurse, die ich in Präsens hatte, hatten die Größe einer Schulklasse und da ich in meinen Kursen viel Gruppenarbeit und Diskussionen hatten, war es einfach, meine Kommilitonen kennenzulernen. Auch der Umgang mit meinen Dozenten war sehr angenehm, immer wenn ich Probleme oder Schwierigkeiten hatte, konnte ich mich damit an Sie wenden.
Durch das Leben auf dem Campus und die Teilnahme bei Events, welche von Accommodation Service organisiert wurden, hatte ich die Möglichkeit, viele Leute von der Universität kennenzulernen. In Melbourne gibt viele Angebote für internationale Studenten, darunter The Couch (internationales Studentenzentrum), BFriend oder Linguas (Sprachaustausch).

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.     

Melbourne ist eine tolle Stadt für ein Auslandssemester. Es ist sehr international und man kommt durch die vielfältige Restaurantkultur oder die Zelebrierung von verschiedenen Festen und Festivals wie Diwali, Lunar New Year oder das Antipodes Festival mit vielen Kulturen in Kontakt. Für mich hat es sich immer so angefühlt, als ob man in Melbourne die Welt trifft. Im Allgemeinen gab es ein großes Angebot an Veranstaltungen, meistens in der Innenstadt oder in Vororten um die Innenstadt herum, die häufig kostenlos waren. Um immer auf den Laufenden zu bleiben, habe ich den Instragram Accounts What's On Melbourne oder Secret Melbourne gefolgt.

Nach meiner Klausurphase habe ich angefangen zu reisen. Ich war in Adelaide, Brisbane und Sydney. Beim Reisen habe ich immer in Hostels übernachtet. Dadurch habe ich viele neue Leute kennengelernt und Tipps erhalten, was ich in den Städten unternehmen kann.
Manchmal habe ich über Get Your Guide Tagestrips gebucht wie zur Great Ocean Road oder eine Tagestour in den Regenwald & zu einer Glühwürmchenhöhle in Brisbane. Für mich war das ganz praktisch an Orten außerhalb der Großstadt ohne Führerschein zu gelangen.

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.     

Wenn ich auf mein Auslandssemester zurückblicke, kann ich sagen, dass ich mit Melbourne und der La Trobe University die richtige Entscheidung getroffen habe. Durch meine Kurse an der Universität hatte ich die Möglichkeit, enorm viel neues Wissen zu generieren und neue Perspektiven kennenzulernen. Die Strukturierung der Kurse hat mir persönlich dabei geholfen, mein Zeitmanagement zu verbessern. Dadurch, dass in der Universität und in Melbourne viele Nationalitäten vertreten sind, war es sehr schön, viele Kulturen kennenzulernen. Zusätzlich hat mir der Aufenthalt in Australien dabei geholfen, mein Englisch zu verbessern sowie selbstbewusster im Englischen aufzutreten. Generell kann ich Melbourne als Stadt empfehlen, da immer etwas los ist z.B. in Form von Events und es eine Menge zu entdecken gibt.