15.06.2022

Erfahrungsbericht von Jonas zum Auslandssemester an der SDSU

Jonas verbrachte 2022 sein Auslandssemester an der San Diego State University in San Diego, Kalifornien. Von der Uni sagt er: "Der Campus ist wirklich unglaublich schön und lädt zum Studieren ein. Es ist wie ein kleines Dorf, in dem sich nur Studierende aufhalten."

Universität im Ausland: San Diego State University

Studiengang in Deutschland: International Marketing Management

Belegte Kurse im Auslandssemester:

  • Strategic Brand Management
  • Organizational Behavior & Leadership
  • Managerial Marketing
  • Corporate Governance
  • Surfing

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandsstudiums

Ursprünglich war es mein Plan mein Auslandssemester in Australien zu verbringen. Aufgrund der Corona-Pandemie war jedoch lange unklar, ob man nach Australien einreisen kann. Deshalb war ich auf der Suche nach einer Alternative und wurde durch GOstralia!-GOmerica! auf die San Diego State University aufmerksam. Ich war sofort begeistert und begann daher im August 2021 mit der Bewerbung für das Sommersemester 2022, das am 10. Januar startete.

Das Wichtigste war zunächst der Studienplatz. Hier haben mir die GOstralia!-GOmerica!-Beraterinnen die meiste Arbeit abgenommen, wofür ich sehr dankbar bin. Damit war meine erste Aufgabe das US-Visum zu beantragen, da das etwas länger dauern kann. Außerdem habe ich mich gleichzeitig für das Auslands-BAföG beworben, da für die Zeit mit Sicherheit um die 20.000 € anfallen würden (persönlicher Richtwert). Der Bewerbungszeitraum für das DAAD-Stipendium war leider schon vorbei. Hierfür muss man sich nämlich sehr frühzeitig bewerben. Als das Visum genehmigt wurde, habe ich sofort meinen Flug für den 05. Januar gebucht. Ich wollte einige Tage vor Semesterbeginn vor Ort sein, um den Jetlag zu überwinden und außerdem eine Woche am Strand zu wohnen. Anschließend habe ich mich um eine Wohnung gekümmert, was im Nachhinein (2 Monate vor Semesterbeginn) doch etwas spät war. Ich habe dafür die Verantwortliche Emma Ryan angeschrieben und nach einem Zimmer in einem Studentenwohnheim auf dem Campus gefragt. Glücklicherweise war im Wohnheim Fraternity Row noch etwas frei, was ich direkt bestätigt habe, auch wenn das Preis/Leistungsverhältnis nicht so gut war.

Außerdem habe ich mich um andere wichtige Dinge gekümmert, wie z.B. eine Auslandskrankenversicherung und einen Handyvertrag für die USA abgeschlossen (Vodafone bietet tatsächlich einen super Tarif an). Außerdem habe ich ein Bankkonto bei der DKB eröffnet, da man hier keine Kosten beim international Bezahlen und Geld abheben hat. Schließlich waren alle Vorbereitungen abgeschlossen und es konnte los gehen!

 

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?     

Der Campus ist wirklich unglaublich schön und lädt zum Studieren ein. Es ist wie ein kleines Dorf, in dem sich nur Studierende aufhalten. Es gibt natürlich die Vorlesungsgebäude, aber daneben auch viele Essensangebote, einen Bookstore, wo es auch SDSU Merchandise zu kaufen gibt, eine Bowlingbahn, das Aztec Recreation Center (ARC), was ein riesiges Gym ist, das man kostenlos nutzen darf, einen Pool im Aquaplex, einige Sportplätze, eine große Bibliothek und viele Möglichkeiten sich hinzusetzen und zu lernen. Außerdem finden in der Aztec Arena und auf der Open Air Bühne regelmäßig Veranstaltungen und Spiele statt.

Mit meinen Kursen war ich im Großen und Ganzen zufrieden. Ich konnte alle von mir gewünschten Kurse belegen. Die Kurse Brand Management und Org. Behavior & Leadership haben mir sehr gut gefallen, Managerial Marketing war interessant, aber aufgrund meines Marketing Studiums eher nur eine Wiederholung der Marketing Grundlagen und Corporate Governance war anders als ich mir vorgestellt hatte und hat mich und andere viele Nerven gekostet, obwohl wir am Ende doch viel gelernt haben. Neben den 4 Pflichtkursen, die ich wählen musste, habe ich auch die Surfing Klasse belegt. Ich kann jedem wirklich ans Herz legen, einen Bachelor Sportkurs zu belegen. Es gibt ein großes Angebot, man kann jede Woche das ganze Semester lang den Sport erlernen und ganz nebenbei auch Credits sammeln und die Endnote nach oben pushen. Insgesamt war der Workload höher als erwartet und während des Semesters teilweise sogar höher als in Deutschland, da man (abgesehen von Surfing) fast wöchentlich Assignments abgeben muss. Ich hatte allerdings auch 4 Masterkurse belegt, was für amerikanische Verhältnisse überdurchschnittlich viel ist. Dafür sind die Klausuren am Ende des Semesters mit weniger Aufwand verbunden.

Die Sportkurse und auch die „normalen“ Kurse sind außerdem eine gute Möglichkeit andere Leute kennenzulernen. Weitere Möglichkeiten sind die regelmäßigen Partys, sowohl auf dem Campus als auch am Pacific Beach oder auch die Orientation Veranstaltungen am Anfang des Semesters.
Allgemein habe ich tatsächlich vor allem internationale Freunde gefunden, aber im Laufe des Semesters lernt man auch einige Amerikaner näher kennen.

San Diego State University

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.     

San Diego war die einzige Großstadt in Kalifornien, die ich noch nicht besucht hatte und ich kann heute guten Gewissens sagen, dass es meine Lieblingsstadt in Kalifornien ist. Die Besonderheit ist, dass man sich nie so fühlt, als wäre man in einer Millionenstadt, da sich die Stadt über eine sehr große Fläche erstreckt. Dadurch gibt es auch viele sehr unterschiedliche Orte, die man erkunden kann. Außerdem ist das Wetter vor allem im Sommer traumhaft, auch wenn es nicht immer so konstant warm ist, wie man erwarten würde. Vor allem Januar und Februar waren noch sehr frisch. Aber in den ganzen 5 Monaten hat es vielleicht 3 mal geregnet.

In San Diego selbst hat jeder Stadtteil seine eigenen Möglichkeiten. In Downtown stehen alle Hochhäuser. Hier kann man in Little Italy sehr gut essen gehen, im Gaslamp District ist die Clubszene aber auch Roof Top Bars mit Blick auf die Stadt (Achtung: Man kommt erst mit 21 rein!). Außerdem gibt es in Downtown das USS Midway Museum und das Seaport Village, die einen Besuch wert sind.
In Ocean Beach findet man die Sunset Cliffs, die ihren Namen wirklich verdient haben, es gibt das Point Loma Lighthouse mit einem Blick auf die Stadt und am Ocean Beach Pier findet man ein sehr interessantes Umfeld an Menschen.
In Mission Beach ist Sea World und auch die Surf Kurse finden hier statt.
Pacific Beach gibt einem das ultimative California Feeling mit einem sehr langen und schönen Strand. Hier leben sehr viele Studierende und es gibt einige Bars, in denen man sich treffen kann.
La Jolla ist der nördlichste Teil, in dem ich unterwegs war und gehört offiziell nicht mehr zu San Diego. Dieser Teil ist für die Robben und Seelöwen bekannt, die am Strand leben und zu denen man sehr nah hin laufen kann. Hier gibt es auch einige Restaurants und Läden, in denen man einkaufen kann, es gibt das Mount Soledad Memorial mit dem besten Überblick über die Stadt und in Torrey Pines kann man sehr gut wandern und Golf spielen gehen.
Coronado Island liegt direkt vor San Diego und hat einen sehr großen und schönen Strand, es gibt einige Restaurants und Shops, außerdem gibt es hier sehr schöne Häuser.

An den Wochenenden hat man die Möglichkeit auch größere Trips zu unternehmen z.B. zum Potato Chip Rock, Julian im kalifornischen Hinterland, Imperial Sand Dunes, Imperial Beach und Las Americas Outlet an der mexikanischen Grenze und dann natürlich die bekannten Städte und Parks: Los Angeles, San Francisco, Las Vegas, Joshua Tree Park, Sequoia National Park, Yosemite National Park, Grand Canyon.

In der Spring Break gab es eigentlich nur zwei Orte, wo alle hinflogen: entweder Mexico oder Hawai’i. Ich habe mich zusammen mit meiner Freundin für Hawaii entschieden und wir sind für 10 Tage nach Oahu und Maui. Wer lieber das Partyleben führen will, wird es in Tulum und Cancun besser finden.
Wir hatten auf Hawaii eine super Zeit, es gibt sehr viel zu sehen. Auf Oahu gibt es Honolulu mit Waikiki Beach, den Diamond Head Krater und sehr schöne Strände überall an den Küsten. Auf Maui gibt es auch überall schöne Strände, daneben einige schöne kleine Städte, den Haleakala mit sehr schönen Sonnenunter und -aufgängen, wobei es winterlich kalt wird und die Road to Hana (fahrt so früh los wie möglich, ihr werdet die Zeit brauchen und fahrt unbedingt den Hinweg auch wieder zurück! Mietautos sind für die Strecke auf der Südseite oft nicht versichert, weil es nicht befahrbar ist).

 

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.     

Es ist schwer zu begreifen was in dieser Zeit alles passiert ist. 5 Monate sind sehr lange, aber auch viel zu schnell wieder vorbei.
Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt und auch Freunde fürs Leben gefunden, die auf der ganzen Welt verteilt leben.
Es ist ein unglaubliches Erlebnis in Kalifornien zu leben und Dinge zu unternehmen, die man als Urlauber nicht tun kann, eine Routine und Tagesabläufe zu entwickeln, die Freiheit zu haben spontan an den Strand zu fahren und surfen zu gehen, auf sich selbst gestellt zu sein und den Kopf zu 100% auf Englisch umzustellen.
Ich habe selbst gemerkt, wie sehr mich diese Zeit geprägt und persönlich weiter gebracht hat und wie viel besser ich mich jetzt fühle, wenn neue und unbekannte Aufgaben anstehen. Aus diesem Grund kann ich wirklich jedem ans Herz legen diesen Schritt zu gehen. San Diego und die SDSU sind dafür der perfekte Ort!

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